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09. Juni 2018

Besuch Bambergs anläßlich einer Kundgebung für den Nationalpark Steigerwald
erlebt von Guste

Am 23.u.24.4.16 besuchten wir mit Führern die ursprünglichen Buchenwäldern im Nordsteigerwald. Die bay. Staatsregierung unter MP Horst Seehofer hatte bekanntlich beschlossen, dass Bayern einen dritten Nationalpark bekommen soll, wobei es aber der Nordsteigerwald nicht werden sollte, weil die dortige Bevölkerung dagegen sei.
Nun hat jedoch die neue Regierung unter MP Markus Söder verlauten lassen, dass es keinen dritten Park mehr geben wird. „Schützen durch Nutzen“ lautet der neue, lapidare Slogan. Gerade dieser Umschwung hat den Befürwortern einen neuen Aufschwung gegeben und es fand am 9.6.2018 in Bamberg der „Nationalparktag“ statt. Als Mitglied beim „Verein Nationalpark Nordsteigerwald“ war ich sehr neugierig was dort passiert.
Alle namhaften Umweltverbände hatten gute Infostände eingerichtet. Auch die Politik war mit FDP, Grüne und SPD (wohl auch aus wahltaktischen Erwägungen) vertreten und alle sprachen sich für einen Nationalpark Steigerwald aus.
Leider war der Besuch bis zur Mittagszeit eher schlecht.
Ab 14 h kamen dann die beiden Festredner, Umweltpreisträger Prof. Dr. Weiger vom Bund Naturschutz und Dr. Norbert Schäffer, 1. Vorsitzender LBV Bayern zu Wort. Jetzt füllte sich auch der Maximiliansplatz.
Hier einige Argumente der Redner:

Grundsätzlich aber herrscht Mißtrauen. Die bay. Staastforsten wollen schon auch etwas zum Naturschutz tun und Buchen ab 80 cm Durchmesser und Eichen ab 100 cm Durchmesser schonen. Der Bund Naturschutz oder der oben genannte Verein hat nun sicherheitshalber einige 1000 dieser dicken Stämme per GPS erfaßt und kartografiert.

Abschließend erwähne ich noch Herrn Peter Wohleben, (www.peter-wohlleben.de) ehemaliger Staatsförster und nun ein harscher Kritiker der staatlichen Forstpraxis. Wie manche gehofft hatten, ist er nach seinem ausscheiden nicht in der Kiste “weltfremder Spinner“ verschwunden, sondern er dreht immer mehr auf, hat eine Waldakademie gegründet, schreibt Bücher, die gut verkauft werden, bewirtschaftet eine Kommunalwaldfläche naturnah und es gibt nun ein Manifest zum Wald in Deutschland.
Diese Broschüre stelle ich in unsere Bücherei ein.


Gustav Bittl