Kampenwand, Gemälde von Max-Josef Wagenbauer (1774-1829), Lenbachhaus
Diese Tour wurde eigentlich für den 10. September geplant. Wetterbedingt konnte sie aber an diesem Tag nicht durchgeführt
werden und wurde deshalb um eine Woche verschoben. Es hat sich auch wettermäßig gelohnt!
„I gangat gern auf d’Kampenwand, wann i mit meiner Wamp’n kannt.“ Dieser Spruch ist zumindest im Süddeutschen Raum bekannt
und die vielen Wirtshäuser und Hütten auf dem Almengebiet 200 Meter unter den Felsspitzen der Kampenwand laden schon am
Morgen ein.
Es kostet also Überwindung, sich von der traumhaft gelegenen Steinlingalm aus auf den Weg hinauf zum 1664 Meter hohen
Ostgipfel zu machen. Zunächst geht es auf einem steilen, ausgefransten Schotterweg in eine Scharte. Linker Hand der Scharte
öffnet sich die Felsflucht der Kaisersäle. Hier gilt es ein paar Kraxelstellen und Engpässe zu überwinden, bis man unter dem
Felsturm des Ostgipfels auf einer Art Vorplatz kurz verschnaufen kann. Ein mit Drahtseil gesicherter Quergang führt unter
dem Gipfel vorbei, dann steigt man von Osten über Felsen hinauf zu einer Stahlbrücke, die die Scharte zum Gipfel und dem 12
Meter hohen, eisernen Gipfelkreuz überbrückt. Das Erlebnis auf dem Gipfel zu stehen und die Aussicht zu genießen ist
überwältigend, zumal an einem so traumhaften Spätsommertag.
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