Für unsere kleine Alpenüberquerung ging´s am Donnerstagnachmittag (20.06.2024) zuerst mit dem Zug nach Landeck.
Die Etappe nach St. Valentin am Reschensee haben wir wegen den knackigen 1.000 Höhenmeter und 67 km Länge unterteilt.
Am Donnerstagabend radelten wir daher erst nach Tösens im Oberinntal, um dort zu übernachten.
Frisch und motiviert haben wir dann am Freitagmorgen die Herausforderung Reschenpass in Angriff genommen. Die Radroute führt
dabei über Martina in Graubünden/Schweiz. Eine kurze Besichtigung der ehemaligen Zollstation Altfinstermünz hat uns kurz
zurück ins Mittelalter versetzt.
Ab Martina geht es dann 400 Höhenmeter in 11 Serpentinen hoch nach Nauders in Tirol. Durch die gleichmäßige Steigung war die
Passstraße gut zu bewältigen. Jede und jeder fuhr im eigenen Tempo. Benedikt und Sibylle waren wie zu erwarten die ersten
oben in Nauders. Von dort zieht sich der Radweg aber noch weiter nach oben bis zum Pass kurz vorm Reschensee im
Vinschgau/Italien.
Oberhalb vom Pass entspringt die Etsch, die uns bis nach Auer begleitete. Sie ist Italiens zweitlängster Fluss und der viert
wasserreichste. Aufgrund von Bauarbeiten (am Ostufer wird eine neue Straße gebaut) hat der Reschensee zur Zeit recht wenig
Wasser und wirkt etwas trostlos.
Unser Quartier in St. Valentin lag schön zwischen dem Reschen- und dem Haidersee. Am Samstag kam bei bestem Wetter die
Belohnung für die "Schinderei" am Vortag. Kurz nach dem Haidersee ging´s rasant wie auf einer Murmelbahn, stets begleitet
von der Etsch, ins Tal bis ins schöne Glurns. Nach kurzer Besichtigung rollten wir weiter in Richtung Laas und dann
schließlich nach Meran, unser Etappenziel für den Samstag.
Am Sonntag machten wir eine Stippvisite in Bozen zum Mittagessen und anschließend steuerten wir Auer an. Trotz leichtem
Regen sprangen wir vor dem Abendessen noch in den Naturpool, um uns nach der Fahrt zu erfrischen.
Mit dem spannenden Fußballspiel Deutschland gegen die Schweiz ging der Tag zu Ende.
Am Montag, dem letzten Tag unserer Radtour, haben wir uns entschieden, nicht wie ursprünglich geplant bis Trento
weiterzufahren, sondern über den Kalterer See und die Südtiroler Weinstraße nach Bozen zurückzuradeln. Ein besonderes
Schmankerl war die Streckenführung von Kaltern nach Bozen auf der Trasse der ehemaligen Überetscherbahn.
Die Rückfahrt über den Brenner nach Innsbruck und weiter über Garmisch nach München war das letzte Highlight dieser
wunderschönen Tour.
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Radlstrecke bei Alpenvereinaktiv