Diese abwechslungsreiche Tour begeistert die zahlreichen Mitwandernden, da zumindest Teilstücke für fast alle Neuland waren.
Vom Tutzinger Schloss aus geht es entlang der Brahmspromenade zum idyllisch gelegenen Freibad Garatshausen. Die Sonne strahlt
vom Himmel und der Föhn sorgt für angenehme Temperaturen, aber keine(r) will im Starnberger See baden. Durch die wild
romantische Waldschmidtschlucht steigen wir hinauf auf die rund 730 Meter hohe Seitenmoräne des Würmgletschers. Die Schlucht
mit Nagelfluh und Tuffgestein ist benannt nach dem am Ende des 19. Jahrhunderts hoch angesehenen Dichter aus dem Bayerischen
Wald "Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt". Prinzregent Luitpold wollte ihn in den Adelsstand erheben, dies lehnte
Schmidt ab, den vererblichen Namenszusatz „genannt Waldschmidt“ konnte er aber nicht ablehnen.
Auch das an den Deixlfurter Seen gelegene Gut, das seit den 80er Jahren der Tutzinger Golfplatz ist, hat seine Geschichte:
Das Münchner Kammersänger-Ehepaar Therese und Heinrich Vogl, zu damaligen Zeit berühmte Wagnerinterpreten, erwarben 1875
das Gut und bauten es aus. Neben der Viehzucht und Milchwirtschaft wurden neue Weiher zur Fischzucht angelegt und die erste
Kartoffelbrennerei Bayerns errichtet.
Höhepunkt unserer Wanderung ist die Ilkahöhe, einen der schönsten Aussichtspunkte am Starnberger See. Hier ist immer was los.
Den Namen hat die Ilkahöhe zu Ehren der Fürstin Ilka von Wrede (*1838 †1913), die im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71
durch ihre Hilfstätigkeit für Verwundete bayerische und preußische Auszeichnungen erhalten hatte. Ihre Familie besaß damals
das Tutzinger Schloss.
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