Die etwa 18 km lange Ammerschlucht, auch Ammerleite genannt, ist ein Canyon, der beim Felsdurchbruch Scheibum westlich
von Saulgrub beginnt und zunächst nach Norden bis Peiting verläuft. Dort knickt sie nach Osten ab bis Peißenberg, ab da
fließt die Ammer durch die Ebene weiter in den Ammersee. Entstanden ist die Schlucht vor etwa 120.000 Jahren, zwischen
der Riß-Eiszeit und der Würm-Eiszeit. Die Ammer, die vorher über den Ettaler Sattel nach Osten zur Loisach abfloss, änderte
ihren Lauf nach Norden, dabei schnitt sie sich tief in die Moränenlandschaft nördlich der Ammergauer Alpen ein.
Die Schlucht ist eine beliebte Kajak- und Kanustrecke. Für Wanderer gibt es nur vereinzelt Pfade, man muss oft wieder die
gut 100 Höhenmeter hinauf auf das Hochufer. Die ganze Ammerschlucht steht unter Naturschutz.
Ein besonderes Naturdenkmal sind die Schleierwasserfälle in der Nähe von Hargenwies. Kalkhaltiges Quellwasser stürzt hier
über die Hangkante, dabei entweicht Kohlendioxid und als Folge entsteht Kalktuff. Die vorhandenen Moose unterstützen den
Prozess. Das Wasser tröpfelt weiter in eindrucksvollen Schleierwasserfällen über den vorwachsenden Tuffbalkon.
Einen Tag vor dem für 14.12. geplanten Ausflug wollten insgesamt acht Personen mitgehen, dann kamen ein außerplanmäßiger
Arztbesuch, zwei Erkältungen und zwei Absagen wegen schlechtem Wetter dazwischen, da waren es nur noch drei. Die erlebten
dann aber eine abwechslungsreiche Wanderung, beeindruckende Natur und ab Mittag wärmende Sonnenstrahlen. In München musste
der Flughafen wegen Vereisung der Landebahnen gesperrt werden.
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