Köchelwälder werden zum Urwald von morgen - Michaela Kaniber eröffnet Naturwaldreservat im Murnauer Moos
(06. Mai 2022) Eschenlohe, Lkr. Garmisch-Partenkirchen - Die Köchelwälder im Murnauer Moos sind ab sofort ein
Naturwaldreservat. Forstministerin Michaela Kaniber hat sie heute im Murnauer Moos bei Eschenlohe im Rahmen eines
Festakts offiziell unter den Schutz des Waldgesetzes gestellt. "Diese einzigartigen Waldinseln im größten Alpenrandmoor
Mitteleuropas bieten seltenen und gefährdeten Arten wie dem Weißrückenspecht, der Hohltaube oder dem Wespenbussard einen
vielfältigen Lebensraum. Die wertvollen Biotope, Tier- und Pflanzenarten sind ein echter Schatz der Biodiversität.
Jetzt überlassen die Waldbesitzer diese artenreichen Wälder ihrer natürlichen Entwicklung, die damit zu einem Urwald von
morgen werden", sagte Michaela Kaniber.
Das neue Naturwaldreservat "Köchelwälder im Murnauer Moos" ist nicht nur aus naturschutzfachlicher Sicht eine Besonderheit:
Mit dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, dem Markt Murnau, dem Bund Naturschutz sowie den Bayerischen Staatsforsten haben
sich erstmalig vier kommunale, verbandliche und staatliche Waldbesitzer zusammengeschlossen, um gemeinsam ein
Naturwaldreservat zu beantragen. "Der breite Schulterschluss ist bisher einmalig in der Geschichte der Naturwaldreservate.
Der Schutz unserer Heimat funktioniert am besten, wenn alle an einem Strang ziehen. Das zeigt die vorbildliche und engagierte
Zusammenarbeit der Beteiligten hier vor Ort", so die Ministerin.
Das 131 Hektar große Naturwaldreservat mit seinen vielfältigen Waldgesellschaften, wie strukturreichen Blockwäldern und
seltenen Bruch-, Sumpf- und Moorwäldern, ergänzt die bestehende Kulisse der Naturwaldreservate in Bayern. Seit dem Jahr 1978
wurden insgesamt 167 Reservate mit einer Größe von über 7.700 Hektar ausgewiesen. "Hier können sich die Wälder ungestört
entwickeln. Daraus gewinnen unsere Fachleute und Forscher weitere Erkenntnisse für die naturnahe Forstwirtschaft im
Klimawandel. Davon profitieren also alle unsere Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Bayern", so die Ministerin.
Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten 2022
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