Die Burg Werdenfels gab dem Talkessel zwischen Wetterstein, Estergebirge und Ammergauer Alpen
den Namen. Sie dürfte zwischen den Jahren 1180 und 1230 erbaut worden sein. Der Bauherr ist nicht
bekannt.
Erstmals erwähnt wurde die Burg 1294 in einer Urkunde, in der Graf Berthold III. von Eschenlohe
einen Teil seiner Grafschaft an das Hochstift Freising überschrieb, das kurz darauf die Grafschaft
Werdenfels schuf. Die Burg war danach Sitz zahlreicher Pfleger, Richter und Pfandherren der
Fürstbischöfe von Freising, die sich jedoch um den Erhalt der Burg nicht wirklich kümmerten.
Von 1589 bis 1592 diente die Burg als Gefängnis für 50 Personen, die der Hexerei beschuldigt auf
dem Scheiterhaufen starben. Bereits 1632 war sie so marode, dass der Amtssitz verlegt werden musste.
Die Burgmauern dienten fortan als Steinbruch.
Der nahegelegene Pflegersee ist künstlich angelegt, diente der Wasserversorgung der Burg und hieß
ursprünglich Schloßsee. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist er nach den Pflegern benannt, die
im Mittelalter die Grafschaft im Auftrag der Fürstbischöfe verwalteten.
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