"De Woch fangt scho guat o!" soll Mathias Kneißl auf die Verkündung seinnes Todesurteils
reagiert haben. 1902 wurde der damals 26-jährige in Augsburg mit der Guillottine
hingerichtet. Zuvor hatte er jahrelang mit Diebstahl und Wilderei den Lebesunterhalt
seiner Eltern und Geschwister aufgebessert, die aus ärmlichen Verhältnissen stammten.
Seiner Festnahme entzog sich der gewitzte junge Mann unzählige Male durch abenteuerliche
Flucht, was ihm bereits zu Lebzeiten Kultstatus einbrachte. Er nutze übrigens immer wieder
sein Fahrrad als Fluchtfahrzeug.
Seit dem Sommer 2020 kann man in der Region nordwestlich von München, in der Mathias Kneißl
geboren wurde, aufwuchs und bis zu seinem Tod lebte, mit dem Drahtesel auf dem
"Räuber-Kneißl-Radweg" auf Spurensuche gehen. Am Sonntag, den 13. September sind wir dem
Spurensucher Guste gefolgt und zum Schluss unter Beachtung der gültigen Corona-Schutzmaßnamen
im Biergaten eingekehrt.
Hermann