Die Isar war einmal ein reißender Gebirgsfluss, der sein Aussehen immer wieder veränderte und
natürlich auch immer wieder gefährliches Hochwasser führte. Ein klein wenig kann man das bei
Wolfratshausen in der Pupplinger und Ascholdinger Au noch heute erleben. Denn rund 40
Wasserkraftwerke und die dazugehörenden Wehre und Kanäle, viele bereits seit 100 Jahren,
bändigen den Fluss. Das führt dazu, dass sich der Fluss immer mehr eingräbt. Die Auen werden
nicht mehr überschwemmt, vergrasen und der Artenreichtum ist in Gefahr, obwohl die Gebiete
unter Naturschutz gestellt wurden.
In einem Weideprojekt unter Federführung des Isartalverein e.V. sorgen seit 11 Jahren
Murnau-Werdenfelser-Rinder mit Erfolg dafür, dass das dominante Rohrpfeifengras abgefressen
und der Boden frei gelegt wird. Dadurch haben kleinwüchsige Pflanzen, wie Heidekraut und viele
Lilien-Arten, wieder eine Chance und auch die Zapfen der Kiefern können wieder keimen.
(Weiterführende Informationen unter
www.isartalverein.de)
Text und Bilder von Hermann Hübel
Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt