Wir, Heidi u. Dago Kratzer, Günter Epp, Renate und Hermann Hübel, Martha u. Sepp Bergmoser, Franz Killi und ich (Guste)
zogen zu einer Exkursion ins Murnauer Moos.
Frau Bergmeister - Bäuerin von dahier - führte uns mit viel
Fachwissen und Engagement gute zwei Stunden durch das Moos und zum Schluß besuchten wir eine Kapelle. Das Murnauer Moos
ist mit ca. 30 qkm eines der größten Moore (wir Bayern sagen Moos) im Alpenraum und zeitbedingt konnten wir nur im
Niedermoor besichtigen. Dieses hat im Gegensatz zum Hochmoor noch Verbindung zum Grundwasser. Entstanden ist das Moor
durch verlandete Seen nach der letzten Eiszeit. Wie uns Fr. Bergmeister durch Schautafeln zeigte, gab es sogar eine
Römersiedlung am Moosberg. An den sogenannten Köcheln wurde seit 1925 das harte, glauconitreiche Gestein abgebaut. Moore
binden CO 2 und können viel Wasser speichern. Letzteres ist natürlich bei Hochwasser hilfreich.
Fauna: Als größte Tierart sind zwei Hirschrudel zu benennen, welche ihre Reviere behaupten. An den Bächen
leben einige Biber. Der LBV betreibt Wiesenbrüter-Schutz und gibt dort neben anderem dem
Wachtelkönig, der Bekassine und dem Großen Brachvogel
ein zuhause. Birkhühner gibt es leider keine mehr. Auch im Dachauer Moos wurde der letzte Hahn vor
ca. 80 Jahren geschossen. Diese Vögel sind auch deshalb interessant, weil Heimatforscher behaupten, dass unsere Vorfahren
sich den Balztanz als Vorlage für den Schuhplattler genommen haben.
Flora: Der Hermann hat bereits Beinwell,
Fruchtstand v. Schneeballund die
Wiesenflockenblume aufgenommen. Es gibt natürlich noch eine
Reihe seltener Pflanzen wie zB den Sonnentau, welcher sich z.T. von Insekten ernährt, die sich in den klebrigen Blättern
verfangen.
Zum Abschluß besichtigten wir das Ramsachkircherl, wie die St. Georgskirche auch genannt wird. Die Legende geht von einer
Gründung bereits im 8/Jahrhundert aus. Der jetzige Ausbau wurde lt. Jahreszahl hauptsächlich um 1740 vorgenommen.
Im Gasthof "Ähndl" haben sie das gute Weißbier v.d. Murnauer Brauerei Karg. Das haben wir uns auch früher schon zum Abschluß
von Langlauftouren bei Oberammergau schmecken lassen.