Der Pfalzgraf Ottheinrich, ein Wittelsbacher, erbaut 1530 bis 1545 das hoch über der Donau liegende
Renaissanceschloss in Neuburg. Die Schlosskapelle gilt als der älteste protestantische Kirchenbau der Welt.
Wir logieren im Brauerei Gasthof Neuwirt in Neuburg und lassen uns von den Wirtsleuten Anke und Karl Deiml
mit bayerischer Wirtshauskultur und Gemütlichkeit verwöhnen. Denn die Radtouren bei durchwachsenem Wetter und
frischen Temperaturen machen hungrig. Freitagnachmittag müssen wir zusätzlich einen großen Umweg über den
Berg fahren, da entlang der Donau ein neuer Flutpolder zum Hochwasserschutz gebaut wird. Die Runde durch
das trockene Flusstal der Ur-Donau führt weit weg von belebten Straßen durch herrliche Landschaft.
Am Samstag radeln wir durch das Donaumoos ins Spargelland nach Schrobenhausen. Um 1800 wird die ursprünglich
180 Quadratkilometer große Moorfläche trockengelegt. Lichtenheim im Donaumoos ist die Geburtsstätte von
Max Pettenkofer, er gilt als Erfinder der Hygiene und München verdankt ihm die vorbildliche
Trinkwasserversorgung und ein leistungsfähiges Abwassersystem. Starke Regenschauer beeinträchtigen dann
unsere Rückfahrt entlang des Amper-Altmühl-Radwegs zurück an die Donau.
Am Sonntag ist der Regen vorbei, allerdings ist es noch ein paar Grad kälter. Wir fahren durch Auwälder auf
der Nordseite der Donau nach Ingolstadt und auf der Südseite zurück, vorbei an Ottheinrichs Jagdschloss
Grünau, in dem das Aueninformationszentrum beheimatet ist.
Text und Bilder von Hermann Hübel
