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19. September 2018

Bergwanderung aufs Wildalpjoch (1720 m)
mit Hermann Hübel

Der Beginn unserer Bergwanderung von der Sudelfeldstraße zum Gipfel des Wildalpjochs auf 1720 m, weiter am Fuße der Käserwand ins Arzmoos und auf dem Panoramaweg zurück ist reichlich mystisch. Nebel verhüllt unser Ziel und das Tal ist nicht zu sehen. Gut, dass die Herbstsonne den Nebel bald auflöst, denn im Mangfallgebirge zwischen Inn und Leitzach gibt es eine ganze Reihe von Wetterlöchern und Höhlen, in die man stürzen kann. Im Jahre 1843 ist das einer Kuh passiert, wie aus der Votivtafel in der Wallfahrtskirche Schwarzlack bei Brannenburg zu lesen ist:

Gott sei Dank und Maria, weil die Kuh von Sixtus Lechner Kogler, welche 25 Klafter tief durch ein Loch hinunter fiel, nach 3 Tagen glücklich heraufgezogen worden.

1843



Etwa 50 Meter unter dem Gipfel des Wildalpjochs versteckt sich ein nahezu waagrechter Gang, 20 Meter lang aber nur 90 cm bis 1 m hoch und breit. Daneben gibt es u.a. die Soinalmhöhle, die Bocksteinhöhle, die Fakirhöhle und die bekannte und seit 2010 gut begehbare Wendelsteinhöhle. Deren Eingang befindet sich 1.711 Meter über NN, sie ist damit die höchstgelegene Schauhöhle in Deutschland.
Die nördlichen Kalkalpen haben sich im Erdmittelalter, vor ca. 225-67 Mio. Jahren als Meeresablagerungen gebildet. Das Wendelsteinmassiv besteht aus stark zerklüftetem Wettersteinkalk. Alle Höhlen sind als Karsthöhlen entstanden, denn Wasser nimmt aus der Luft und beim Versickern im Boden Kohlendioxid auf. Die entstehende Kohlensäure löst dann in Millionen Jahren den Kalk aus dem Gestein, so entstehen Hohlräume.

Quelle: Peter Hofmann, Wege im Inntal, 2005



Hermann Hübel


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Text und Bilder sind Eigentum von Hermann Hübel