Sieben hartgesottene Radler ließen sich nicht vom Regen abhalten und sind voller Optimismus auf baldigen
Sonnenschein in München um dreiviertel neun in den Zug in Richtung Traunstein gestiegen.
Nachdem die Regenausrüstung angelegt worden war, sind wir gut gelaunt gegen halb elf bei mässigem Regen immer
der Traun entlang bis zum Mozartradweg in Aiging
geradelt. Jetzt mussten wir nur noch dem Konterfei Mozarts in Richtung Chiemsee folgen. Glücklicherweise hat der
Regen immer wieder eine Pause eingelegt und unsere Kleidung konnte sogar teilweise trocknen bei gut zwanzig Grad.
Kurz vor Seebruck rasteten wir für eine Mittagspause am Chiemsee. Der Weg führte uns anschließend weiter in Richtung
Norden an der romantischen Alz entlang zum
Benediktinerkloster Seeon. Auf dem Weg kamen wir am
Keltengehöft Stöffling vorbei.
Dieses wurde 2007 errichtet und gibt schöne Einblicke in das damalige Leben der Kelten.
Im Kloster Seeon hatte Mozart zwischen 1767 und 1769 gewirkt. Mozart schrieb speziell für das Kloster Seeon zwei
Offertorien: Scande coeli limina und Internatos Mulierum. Nach dem Besuch der Kirche St. Lambert und dem Kreuzgang
waren wir auf der Suche nach einem geeignetem Café zur Stärkung durch Kaffee und Kuchen. Wir fanden in Gollenhausen
am Chiemsee mit dem Seehäusl die passende Lokation. Kurz davor kam auch tatsächlich die Sonne raus und wir konnten
uns erstmals den Regensachen komplett entledigen. Bei Zwetschgendatschi und Kaffee konnten wir den Seeblick
ausgiebig genießen. Die Verlockung war zu groß und so musste Andreas und Rüdiger die Badetemperatur des Sees testen.
Die letzten Kilometer bis Gstadt, der heutigen 45 km, waren schnell geradelt und so waren wir gegen viertel nach
sechs am
Radlhof.
Im Restaurant Inselblick haben wir u. a. leckere Renkenfilets genossen und konnten draußen bei angenehmen
Temperaturen den Abend ausklingen lassen.
Am nächsten Tag sind wir bei regnerischem Wetter aufgestanden und nach dem Frühstück gegen 10 Uhr losgeradelt.
Wir haben uns entschieden nicht die Etappe 9 & 10 (ca. 70 km) des Mozartradweges über Wasserburg nach Rosenheim zu
nehmen, sondern auf dem
Radweg via Julia (35 km) direkt nach Rosenheim zu strampeln.
Der Radweg führt u. a. durch die Eggstätt Hemhofer Seenplatte immer in Richtung Inn. Der Regen begleitete uns auch
fast durchgängig bis zum Inn. Wir kamen um halb zwei am Bahnhof an und sind dann um dreiviertel drei in Richtung
München zurückgefahren.
Auch dieser Ausflug hat wieder mal bestätigt: es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung
Rüdiger Köhler
Text und Bilder sind Eigentum von Rüdiger Köhler