Logo
DAV





Karte
06. November 2015

Bergtour auf den Hochschergen (1.395 m)
in den Ammergauer Alpen

Am 6.November 15, starteten 10 Wanderer plus Evi und Wolfram, mit 3 Autos bei einem herrlichen Novembertag über Murnau nach Altenau. Zwei Alpenvereinsmitglieder stießen in Saulgrub noch zur Gruppe. Damit waren wir 14 komplett.
Bei der Anreise wurde uns klar, dass wir den St. Leonhardtag zu unserer Tour gewählt haben. Wir überholten reich geschmückte Pferdefuhrwerke, Reitergruppen und festlich gekleidete Einheimische auf dem Weg zu ihrer Leonhardifeier. Wir haben also vom bayerischen Brauchtum noch etwas mitgekommen.
Bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein begann unsere Tour bei Altenau. Gleich auf einer großen Weidefläche beobachteten uns 4 Ziegen mit großem Interesse. Sie schauten raus und wir rein. Bevor wir den steilen Anstieg erreichten, kamen wir an einer Holzskulptur des hl. Leonhard vorbei. Darunter war eine Gedenktafel angebracht. Sie erinnerte an einen tödlich verunglückten Waldarbeiter mit dem Namen "Hartl".
Kurz danach begann der doch recht steile, serpentinartige Anstieg durch den Wald, ein Weg, der nicht oft gegangen wird. Deshalb fehlte nach dem ersten Abschnitt auch ein Hinweisschild wie's weitergeht. Dank der Erfahrung von Wolfram fanden wir die richtige Abzweigung auf Anhieb. Nach einem schweißtreibenden Anstieg erreichten wir gegen Mittag den Gipfel. Ein weites Plateau, das zum verweilen und erholen einlud. Essen und Trinken genossen wir hier besonders. Es war so warm, dass manche ein kleines Schläfchen einlegen konnten. Zwischen den Bäumen lugten die Ammergauer Alpen bis nach Füssen durch. Der Gipfelbereich wurde durch das bemerkenswerte Gipfelkreuz gekrönt. Es bestand aus einem mächtigen abgestorbenen Baumstamm bei dem die abgeschnittenen Äste noch zu sehen waren. Der Querbalken bestand aus ähnlichem Holz. So erinnern die Altenauer mit einer Hinweistafel an die im Krieg gefallenen Soldaten.
Gut ausgeruht traten wir den Rückweg an. Den ersten Abschnitt auf dem gleichen steilen Bergpfad und dann mit leichtem Gefälle hinab ins Tal. Hier begegneten wir noch einer Marienfigur die in einem abgestorbenen Baumstumpf eingeschnitzt war. Bemerkenswert war das vergoldete Herz, das uns durch die auftreffenden Sonnenstrahlen anleuchtete.
Weil es diesmal die Abschlusstour für das Jahr 2015 war, sind wir noch im Forsthaus Unternogg zu Kaffee und Kuchen bzw. einer deftigen Brotzeit eingekehrt. Hier ließ es sich auch schon König Ludwig II gut gehen.
Zufrieden und in bester Laune sind wir dann so gegen 16:00 Uhr nach Hause gefahren.

Mathilde und Herbert,
Bilder von Wolfram und Hermann