20. Februar 2015
Frühlingsanfang-Wanderung mit der S-Bahn:
von Starnberg durch die Maisinger Schlucht zum Naturschutzgebiet Maisinger See
Fünfzehn Wanderfreunde trafen sich am Freitag, den 20. März, am Frühlingsanfang, um 10 Uhr am Nordufer des
Starnberger Sees. Einige hatten die Spezialbrillen dabei und so konnten wir alle die partielle Sonnenfinsternis
gut beobachten. Unser Wanderweg führte uns zuerst durch das Starnberger Heimatmuseum, vorbei an der Bayerischen
Landesanstalt für Fischerei und entlang des idyllischen Siebenquellenweges ins Tal des Maisinger Baches.
Immer wieder richteten wir unsere Blicke zur Sonne, die nur noch ein Halbmond war. Wir merkten auch deutlich das
Fehlen der wärmenden Sonnenstrahlen. Bei Niedersöcking traten wir in die Maisinger Schlucht ein und bewunderten
das Blütenmeer von Schneeglöckchen, Märzenbechern, Krokussen und weiteren Frühlingsblumen.
In Maising verweilten wir nur kurz, da wir um den Maisinger See wandern wollten. Dieser See wurde um das Jahr
1680 von Mönchen angelegt. Damals primär zum Zweck der Fischzucht, um der durch mehrere Hungersnöte in den
Wirren des 30jährigen Krieges arg gebeutelten Bevölkerung eine Nahrungsquelle zu erschließen. Über die
Jahrhunderte passte sich der See seiner Umgebung an und entwickelte sich zu einem einzigartigen Moorbiotop
und Rückzugsgebiet für viele seltene Vogelarten. Zum Schutze der ersten bayerischen Lachmöwenkolonie stellte
man den See 1941 unter Naturschutz. Er gehört somit zu den ältesten Naturschutzgebieten Bayerns.
Von der ursprünglichen Wasserfläche ist heute nur noch ein kleiner Teil übrig geblieben. Durch Schilfwuchs
verlandet der See zunehmend.
Zurück in Maising stärkten wir uns im Gasthaus Georg Ludwig mit Schweinebraten, Schnitzel und Kuchen, dazu Kaffee
oder ein kühles Maisinger Bier.
Der Rückweg führte erneut durch die Maisinger Schlucht nach Starnberg, 18 km lagen jetzt hinter uns.
Hermann Hübel
Bilder von Hermann Hübel