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18. Oktober 2014

Von Vorderriß übers Grasköpfl nach Fall

Schild

Eine verschobene Freitagstour


Es zeichnete sich bereits am Mittwoch beim Sektionsabend ab, dass am Freitag eine Starkregenfront durchs Alpenvorland zieht. Daher wurde die Tour auf Samstag - die Wetterfrösche versprachen prachtvollen Sonnenschein - verschoben. Der Tag begann früh bei Mondschein und klarem Himmel.

Treffpunkt war um 08:00 Uhr in Fürstenried und trotz Bahnstreik, der auch die S-Bahnen betraf, waren alle pünktlich. Die dreizehn Bergkameraden und -innen verteilten sich zügig auf drei Autos und wir fuhren zum Ausgangspunkt unserer Wanderung kurz hinter Vorderriß auf den ersten Parkplatz mit Wanderwegweiser (47°32'07.58 N 11°26'29.71" O Höhe 811m). Wir zogen unsere Stiefel an und los ging es auf dem Reitsteig, einem schönen Pfad durch dichten Wald entlang an Bächen, Wasserfällen und tiefen Schluchten immer stetig bergan. Hin und wieder boten sich Aus- und Fernblicke auf das in der Tiefe liegende, breite Kiesbett des Rißbachs und die gegenüber liegenden Berge z.B den markanten Vorderskopf.
Um 10 Uhr war die erste kleine Trinkpause dran. Es wurde langsam warm, die Sonne stand zwar am Himmel, aber wir wanderten im Schatten eines dichten Bergwaldes.
Eine Stunde später und schon auf fast 1500 m, kamen wir auf die Matten rund um den Wiesbauern-Hochleger. Dort machten wir dann im Anblick des Schafreiters, schön in der Sonne sitzend, vor den restlichen 250 Höhenmetern noch mal eine kurze Pause.
Weiter ging es dann durch ein kurzes Waldstück vorbei am Grünlahnereck und dann hinaus in freies Gelände, links steil hoch und rechts steil runter bis zum Abzweig hinauf aufs Grasköpfl. Nochmals ca. 120 Höhenmeter auf einem Pfad wo man schon oftmals die Hände zum Weiterkommen benutzen musste.
Den Gipfel des Grasköpfls (1753m) erreichten wir kurz vor halb zwei. Es eröffnete sich uns ein grandioser Blick auf die Berge rundherum der uns für die Strapazen des Aufstiegs belohnte. Wolfram wurde zum Glück nicht müde uns jeden einzelnen Gipfel namentlich zu zeigen. Das ging vom Großglockner über die Tor- und Birkkarspitze vorbei am Bärenalpel und hinüber zur Soiern- und Schöttelkarspitze mit dahinter liegender Zugspitze. Weiter über den Herzogstand, die Benediktenwand und das Brauneck um nur einige zu nennen.
Wir machten eine lange Pause untern Gipfelkreuz, machten Brotzeit und genossen die Aussicht und den Sonnenschein. Kurz nach zwei blies Evi zum Aufbruch. Es ging erst mal den Gipfelabstecher zurück, wobei der Abstieg schwieriger war als der Aufstieg. Dann trennte sich die Gruppe. Die drei Autofahrer und ein weiterer Gast der zu seinem Auto in Vorderriß musste, stiegen wieder den Reitsteig ins Rißtal ab. Der Rest ging den Weg entlang der Pirschschneid, vorbei an Grammersberg- und Wiesalm hinunter zum Silvenstein Stausee wo wir uns alle auf einem Parkplatz kurz vor Fall wieder trafen.
Es war eine schöne Bergtour, es war schönes Herbstwetter und wir alle werden uns noch lange mit Freuden daran erinnern.

Immo



Bilder von Hermann und Immo