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28./29. Juni 2014

Exkursionen im Nationalpark Berchtesgarden

Was man nicht kennt, schätzt man auch nicht!

Deshalb machten sich am Samstag 13 und am Sonntag 9 naturkundlich interessierte Personen daran, ihr Wissen zu erweitern.
Das gibt einem die Möglichkeit, diverse Vorgänge und Ereignisse kritischer zu betrachten, vielleicht auch - jeder nach seinem Gutdünken - sich zu engagieren.

Wir trafen uns in der Pension Grünsteinblick in der wir auch übernachteten. Von dort fuhren wir dann zur Naturpark Informationsstelle Klausbachtal wo uns Sabine und Christa bereits sehnsüchtig erwarteten.
Der Ranger Sören informierte uns über den Naturpark und im Besonderen über Adler im Naturpark. Als Besonderheit zeigte er uns auf einen Monitor das Videobild einer in der Nähe eines Adlerhorstes angebrachen Kamera. Diese zeigt permanent Bilder des Horstes, so dass wir den Jungadler, welcher in Kürze das Nest verlassen wird, gut sehen konnten. Direkt in der Wand war der Horst trotz guter Ferngläser kaum zu erkennen (Adlerhorst in der Wand)
Steinadler wurden über Jahrhunderte verfolgt und in Bayern nahezu ausgerottet. Mittlerweile unter strengem Schutz gestellt gilt der Bestand in Bayern mit derzeit ca. 50 Brutpaaren als gesichert. Diese Paare verteidigen ihr bis zu 70 qkm großes Revier aggressiv gegen andere Adler. In einem Revier werden mehrere Horste angelegt und jedes Jahr wird neu entschieden, in welchem man brüten wird.
Nachmittags wanderten wir durch den Zauberwald am Hintersee in der Ramsau. Vor ca. 4000 bis 5000 Jahren brachen zwischen Schärtenspitze und Steinberg rund 15 Millionen Kubikmeter Gestein los und stürzten mehr als 1.000 Meter zu Tal. Dort türmten sie sich als bis zu 40 Meter mächtige Felsblöcke übereinander und stauten Bäche auf. So entstand die reizvolle Landschaft des Zauberwaldes am Hintersee in der Ramsau. Nachdem in einem solchen Gelände Bäume schwierig zu fällen und herauszuholen sind, konnte sich ein urwaldartiger Bestand mit seltenen Pflanzen erhalten. Streckenweise wurden wir von der Ramsauer Ache begleitet.
Am Sonntag fuhren wir über den Königsee an der olympischen Rodelbahn vorbei nach St. Bartholomä. Der Königssee hat Trinkwasserqualität und ist bekannt für seine großen Seeforellen. Auf dem Schild steht:27,5 kg schwer, 1,25 m lang, 1976 gefangen - ist das Anglerlatein??.
St. Bartholomä wurde durch Mönche im 12. Jahrhundert gegründet. Die jetzige, in etwa am gleichen Platz stehende Kirche hat man 1868 eingeweiht. An der Schiffsanlegestelle trafen wir uns mit Ranger Wolfgang, der seine Sache sehr gut machte. Einige Besonderheiten aus unserer Rundwanderung mit ihm: (bitte klicken)
Auch hier führt Wildverbiss immer wieder zu Streitereien zwischen Jagdpächter und Waldbesitzer. Erstere zahlen sehr viel und wollen mit Freunden jagen, also soll es auch viel Wild geben. Die Waldbesitzer haben großes Interesse an wenig Verbiss, d.h. der Wildbestand soll gering gehalten werden so dass auch Mischwald wachsen kann.
Im Naturpark muss gejagt werden, da es kein Großraubwild mehr gibt, der Luchs könnte da Abhilfe schaffen.

Das Wetter war während all der Tage toll, geregnet hat es erst, als wir mit dem Schiff wieder zurück fuhren und wir alle waren der Meinung: Nächstes Jahr fällt uns schon wieder etwas ein.

Guste Bittl



Alle Bilder:



---------- entfernte Textstellen ------------------ Sabine u. Christa (Bild 2816 - dritte und vierte von links) fuhren direkt zur ------ teils verwendet Dort kann man u. A. viel über Steinadler erfahren. DSCI 0405. 2948 + 2952 Beim Dago kamen Erinnerungen hoch. Hat er doch als schneidiger Bergsteiger vor x Jahren die Watzmann-Ostwand über den Kederbacherweg durchstiegen.
Pension Grünsteinblick