Ab dreiviertel Acht sammelte Hermann, unser Wanderführer und seine Frau Renate die Teilnehmer zu
dieser Bergwanderung im Norden und Westen von München auf. So kamen zu den beiden oben genannten
noch Immo, Sepp und Horst. Das Wetter war einigermaßen gut und so machten wir uns auf den Weg nach
Süden. Je weiter wir unterwegs waren um so schlechter aber wurde das Wetter. Auf dem Wanderparkplatz
in Ohlstadt (730m) schüttete es so, dass wir das Auto nicht verließen. Die Vorschläge, wie wir den
Tag verbringen könnten gingen von "jetzt erst recht ..." über "Wirtschaft aufsuchen ...
Weißwurstfühstück" bis "schau ma mal!". Mittlerweile verzog sich aber das ganz schlechte Wetter und
wir machten uns um halb Zehn, bei leichtem Niesel, entlang der Kaltwasserlaine auf den Weg.
Es ging zügig bergauf, vorbei an den letzten Häusern von Ohlstadt, an Weiden durch Wald und Furt
(keiner ist ins Wasser gefallen). Die Bäche waren alle wohl gefüllt, denn es regnete in letzter Zeit
ja ziemlich häufig.
Um dreiviertel Elf passierten wir auf 1262 Metern die Hütte am Bärenfleck von der Sektion Murnau.
Kurz danach riss es ein wenig auf, so dass wir im Norden den Staffel- und Riegsee erkennen konnten.
Von da an wurde es sehr steil und der Weg war, wohl zur besseren Befahrbarkeit zur Hüttenversorgung,
betoniert. Dann passierten wir die Schneegrenze und kurze Zeit später die Heimgartenhütte kurz unter
dem Gipfel des 1790 m hohn Heimgartens, unserem heutigen Ziel, den wir um 12:00 Uhr erreichten.
Nach ein paar Fotos bei Wind und Nässe und ohne jede Fernsicht (die uns doch versprochen wurde)
zogen wir uns in die Heimgartenhütte zurück.
Im Internet ist zu lesen: Gemütliche Hütte, kuschelig warm, herrliche Fernsicht, usw! Alles nicht
wahr! Wir kamen einigermaßen nass und kalt in die Hütte und es war dort leider nicht kuschelig warm,
aber das einfache Essen, das wir wählen durften und vor allem das Bier war sehr gut und entsprach
unseren Bedürfnissen.
Für den Rückweg wählten wir dann die Route durch den Schwarzraingraben. Ein steiler Pfad hinab
führend, erst durch Latschen und dann über felsigen Grund, teils von Wasserrinnsalen durchzogen.
Auf diesem Abschnitt sahen wir auch einige Gamsen.
Irgendwann hatten wir dann auch einen freien Blick auf den Kochelsee. Deutlich war der Einlauf der
Loisach mit seinem, vom Regen herrührenden schlammigen Wasser zu erkennen.
Weiter ging es vorbei an einer einsamen Hütte und dann recht lang über einen Knüppelpfad durch
sumpfiges Gelände. Teilweise war es so nass, dass die Balken, auf denen wir gingen im Wasser
versanken. Danach noch etliche 100m bis zur Abzweigung zu den Kaltwasserfällen, die wir auch noch
sehen wollten. Leider war dieser Weg aber plötzlich wegen einer abgegangen Mure gesperrt, so dass
wir umkehren mussten und auf unserem Aufstiegsweg zurück nach Ohlstadt gelangten.
Beim Auto konnten wir uns frische, trockene Klamotten anziehen und fuhren im Bewusstsein, eine
schöne Bergwanderung erlebt zu haben, nach München zurück.
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