Zu Viert waren wir unterwegs. Wir drei, Hermann, Sepp und ich freuten uns besonders, daß auch Lore mitmachte.
Nach dem tragischen Unglück vom Rainer ist es sicherlich besser für sie in Gesellschaft von guten Bekannten
zu sein, als sich zu Hause abzukapseln.
Auf unserem Weg zum Wendelstein sahen wir plötzlich ein Lama. Diese Tiere werden ja mittlerweile häufig
bei mehrtägigen Wanderungen als Tragehilfe angeboten. Dieses gehörte jedoch zu einem kleinen Zirkus ganz in der Nähe.
Die Besteigung des Wendelsteins ist normalerweise nicht gerade Bergeinsamkeit,
aber auf dem ca. 4 stündigen Anstieg über Birkenstein und dem Sattel zwischen Breitenstein und Schweinsberg
trafen wir nur wenige Bergwanderer.
Der Wallfahrtsort Birkenstein war in meiner Jugend ein beliebtes Ziel für den Schulausflug. Ich war mit der
Volksschule dort und seitdem nicht mehr. Vom Wendelsteinhaus zum Gipfel ist "Auftrieb", aber ein Gipfel gehört
halt dazu.
Lore und Hermann haben dann noch die Wendelsteinhöhle besichtigt. Sepp und ich wollten nicht mit, bzw. konnten auch
nicht mit, weil uns das Kleingeld für den Eintrittsautomaten fehlte, der nur die tatsächlich benötigten Münzen
genommen hat.
Kniebedingt habe ich schon sehr auf die Abfahrt mit der Kabinenbahn spekuliert und überhaupt nicht protestiert,
als der Rest der Gruppe dies ebenfalls in Erwägung gezogen hat. Als Grund einigten wir uns dann auf das
zweifelhafte Wetter.
Mit der Bahn ging es von Osterhofen zurück nach München - und auch dieser Tag war kein verlorener Tag.
Gustav Bittl